Mein Leben
Ich heiße Ute Quast.
Dr. Ute Quast, geb. Freiburg
Ich bin 1934 als drittes der fünf Kinder von Hans und Ursula Freiburg in Erfurt geboren. Meine Kindheit und Jugend wurden von Krieg, Flucht und häufigen Orts- und Schulwechseln geprägt. Ich studierte Medizin in Göttingen und Marburg und heiratete 1963 den späteren Laborfacharzt Dr. Rudolf Quast. Ich arbeitete nach klinischer Tätigkeit zunächst in der Mikrobiologie und Serologie am Hygieneinstitut der Universität Marburg. Danach war ich bei den Behringwerken und leitete als Prokuristin die Arzneimittelsicherheit. Nach unserer Scheidung 1976 zog ich die vier Söhne alleine groß. Nach meinem Ausscheiden bei Behring arbeitete ich noch viele Jahre freiberuflich und beim Deutschen Grünen Kreuz e.V. Ich veröffentlichte, unterichtete und hielt Seminare in Infektiologie und Impf-Prophylaxe. Seit Anfang 2010 bin ich nun richtige Ruheständlerin und gar nicht mehr berufstätig.
Auch mit Mitte Achtzig denke ich nicht ans Aufhören. Bei den aktiven BürgerInnen Cappel e.V. (ABC) gebe ich meine Computerkenntnisse weiter, vor kurzem habe ich mein Seniorenstudium in Klassischer Archäologie beendet. Kürzlich redigierte ich die Beiträge für einen dritten Band "Seniorinnen erinnern sich" im Auftrag des Forum 60 plus im Deutschen Ärztinnenbund.
Ich wohne in einem wunderschönen Vorort der Universitätsstadt Marburg, am Stadtrand in der Nähe eines Waldes. Ich besitze dort ein nettes Reihenhaus. Früher wohnten im Haus auch noch die vier Söhne, ein Hund, zwei Wasserschildkröten, zwei Wellensittiche, zwei Wüstenrennmäuse und ganz viele Aquarienfische. Und nun wohnt bei mir nur noch meine Hündin Zora, genannt nach dem Kinderbuch die Rote Zora (obwohl sie fast ganz weiss ist). Vor Zora gab es Muck genannt der Goldige, dessen Tod mich noch immer schmerzt.
Wir haben eine wunderbare Nachbarschaft mit guten inzwisccehn auch älter werdenden Freunden, und unser Leben ist sehr angenehm.
Natürlich habe ich, wie jeder Mensch, auch Hobbys. Früher lag mein wichtigstes Interesse bei der Familie und der Erziehung der Söhne. Aber seit sie erwachsen sind, versuche ich mich möglichst wenig in ihr Leben einzumischen. Deshalb gibt und gab es auch immer einen Hund, der mein größtes Hobby ist. Wenn ich es aber schaffe, fahre ich noch gerne auf Bildungurlaub, allerdings heute mehr die gemütliche Variante.
Und es gibt noch ein zweites Hobby: In meinem Garten soll es immer blühen. Deshalb habe ich ganz viele Stauden und Rosen rund um das Haus. Die Staudenbeete machen zwar viel Arbeit, aber auch viel Freude. Und bisher ist es mir auch immer gelungen, die Hunde aus den Beeten und vom Buddeln abzuhalten. Gelegentlich kommt uns ein Waschbär besuchen, aber die Ratten mußten wir leider doch bekämpfen, sie hatten sich zu wohl in unseren Gärten gefühlt. In meinen Vogelnistkästen überwintern meist Haselmäuse - der Marder hat uns glücklicherweise lange nicht auf dem Dach besucht.